Claudia Borowsky
Geborgenheit träumt mich
25.09.–01.11.2020
Türmle
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Claudia Borowsky befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit unmittelbar mit dem Menschen und dem »Menschsein«. Sie erschafft Geschöpfe, so ließe sich ihr Werk zusammenfassen.
Wenn sie Papier zu Gesichtern formt, weisen diese charakteristische Gesichtszüge auf, die Physiognomie von Männern oder Frauen, Älteren oder Jüngeren, aus verschiedenen Ethnien und mit verschiedenen Empfindungen. Ihre Papierköpfe, Figuren und embryonalen Wesen formen sich in gewisser Weise unter ihren Händen von selbst, »sie tauchen auf«, wie sie selbst sagt. Begonnen hat der für sie so typische Prozess des »Auftauchens« menschlicher Formen während ihres Kunststudiums bei Experimenten mit Teigmasse.
Später wechselte die Bildhauerin ihr Material und studiert seitdem das Verhalten schwerer Betonmasse, die sie mit dem dünnen Nylongewebe von Feinstrumpfhosen umhüllt, teils in sich selbst verdreht und ineinander verwindet. Der Beton und das Nylongewebe bilden weiche, runde Formen aus.
Wie Frühformen des Organischen können die Plastiken betrachtet werden, wie eine frühembryonale Entwicklungsstufe. So erscheint der nächste Schritt geradezu zwingend: die Gestaltung von Embryos und Neugeborenen, in sich selbst versunken und offenkundig noch nicht in der Welt »draußen« angekommen. Manche ihrer Figuren bettet sie in eine amorphe Masse, die sich wie ein Kissen weich an die kleinen Körper anschmiegt, wie Teig.
Heike Piehler | Kunsthistorikerin
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Heiko Börner
Flow
27.05.–30.07.2020
Rathausplatz
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»In Börners Skulpturen entfaltet sich ein archaisches, nuancenreiches Spiel von Formen: Es verwandeln sich Hölzer in faszinierende Gestalten. Seine eigenwillige phantasiereiche Formensprache reicht vom Schlichten zum Opulenten, vom überbordend Sinnlichen und Chaotischen, zum kühl Abstrakten, vollkommen Geordneten. Die Arbeiten sind Fragmente einer Fantasiewelt, die den flüchtigen Augenblick überdauern. Sie verbinden Tradition und Moderne auf poetische Weise.«
Angela Holzäuer | Kunsthistorikerin
ZEITUNGSARTIKEL | Den Blick über die Turmspitze hinaus
ZEITUNGSARTIKEL | Holz als zähe, kaugummiartige Masse
ZEITUNGSARTIKEL | Eine Ausstellung im Herzen der Stadt
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Niclas Funk
Jonas Monib
The joy of missing out
17.01.–16.02.2020
Türmle
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Der Ausstellungstitel THE JOY OF MISSING OUT – Die Freude etwas zu verpassen – versinnbildlicht die Denk- und Lebensauffassung der beiden Studierenden an der Akademie für bildende Künste Stuttgart. Die ganze Komplexität der Welt in ihrer fortwährend rasanten Veränderung kann auch in ihrer Paradoxie und Polarität kaum noch erfasst werden. Deswegen schaffen die beiden jungen Künstler NICLAS FUNK und JONAS MONIB Ausdrucksformen ihrer eigenen Weltwahrnehmung.
So entstehen ganz eigenständige Neuschöpfungen bei JONAS MONIB, der das Material und seine spezifische Bedeutung im Spannungsfeld von Natur und Kunst untersucht und dabei spannungsvolle eigene Kunstschöpfungen schafft.
NICLAS FUNK ist auf der Suche nach unwahrscheinlichen unvernünftigen Bildern, die aus den Eindrücken unserer schnelllebigen Zeit entstehen und oft nur Momentaufnahmen sind.
VERNISSAGE | Prof. Rolf Bier über Gespenster und niederschwellige Ästhetik
PRESSETEXT | Ausstellung und Vernissage
ZEITUNGSBEITRAG | Die Kunst, etwas zu verpassen
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Ulrike Beulich-Pfeiffer
Sieglinde Wiese
Skulptur und Malerei
21.11.–22.12.2019
Türmle
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Ulrike Beulich-Pfeifer berührt mit ihren keramischen Schöpfungen, weil sie in ihren abstrakten Ausformungen der menschlichen Figur aber auch von Tieren eine faszinierende eigenständige Vitalität erzeugt. Es sind weiche, fließende, auf sehr natürliche Weise anmutenden Formen.
Die farbigen Nuancierungen und Gestaltung der Keramikoberflächen verbinden sich in einzigartiger Weise mit den Gemälden von Sieglinde Wiese, von deren farbintensiver Malerei sie sich auch bei ihren Keramiken inspirieren ließ.
Sieglinde Wiese zeigt Malerei und Druckgrafiken. In ihren Bildern trifft klare reduzierte Bildsprache auf spannnungsvolle malerische Strukturen. Der Künstlerin ist wichtig, Formen, Zwischenräume und Strukturen in Bezug zueinander spielerisch zu erproben.
VERNISSAGE | Florian L. Arnold: Wundernkammern für das Auge
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Joachim Kupke
Werke 1972 bis heute
27.09.–09.10.2019
Türmle
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Joachim Kupke bestritt die 300. Ausstellung im Kunstverein Heidenheim – nachdem er 1974 schon mal hier ausstellte. Wichtig war es ihm, zwei Arbeiten von damals nochmals zu zeigen. Überhaupt nahm er die Ausstellung als Anlass einen Überblick seines Schaffens von 1973 bis 2019 zu präsentieren. Dabei war es unschwer festzustellen, dass er der realistischen Zeichnung und Malerei über die Jahre treu blieb.
ZEITUNGSARTIKEL | Kooperationen, Kuratoren, Kunstpreis
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Jan-Hendrik Pelz
Johanna Mangold
Zaubertrank
15.06.–21.07.2019
Türmle
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Johanna Mangold und Jan-Hendrik Pelz haben einen Trank gebraut, der sie in die besten Künstlerinnen und Künstler der Welt verwandelt haben soll. Nach eingehender Recherche im Bereich der Magie wurde eine Liste der passenden Zutaten zusammengestellt, deren Beschaffung Pelz und Mangold im Vorfeld videotechnisch dokumentiert haben. Der gebraute Trank wurde in einer abschließenden Performance getrunken. Die Arbeit hinterfragt auf humorvolle Weise die Mechanismen des Kunstbetriebs und kommentiert mit zwinkerndem Auge das Erfolgsstreben und den Konkurrenzdruck in der zeitgenössischen Kunst.
Die Gemeinschaftsarbeit »Zaubertrank« (Magic Potion) entstand in einem Zeitraum von zwei Jahren und besteht aus 24 Performances, die wiederum in einzelnen Videoarbeiten dokumentiert wurden. Außerdem wurde die Arbeit um Fotografien und Objekte sowie Malereien erweitert, die als Rauminstallation zusammen mit den Videoarbeiten präsentiert werden.
Jonathan Meese erstellte eine weitere Videoarbeit, die sich direkt auf »Zaubertrank« bezieht und in der Präsentation Teil der Installation wird.
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Walter Häfner
Otto Hess
Rainer Jooß
In Stein, Farbe und mit Biss
19.01.–23.02.2019
Türmle
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Walter Häfner, Otto Hess und Rainer Jooss, alle drei im Kunstvereins tätig, bestritten die erste Ausstellung des Jahres 2019. Jeweils voneinander unabhängig zeigten sie Schwerpunkte ihrer Arbeit. So waren Malerei, Grafik und Konzeptkunst der Künstler jeweils in einem Geschoss des Türmles zu sehen.
Walter Häfner zeigte kleinformatige Lithografien und Aquarelle. In seinen Lithografien kombiniert er verschiedene Druckstöcke und schafft dadurch farblich wunderbare Variationen. Otto Hess zeigte Malerei und Grafik in unterschiedlichen Formaten. In der Malerei dominierte Gelb, in der Grafik Schwarz.
Rainer Jooß setzte sich in seiner künstlerischen Arbeit in Form von Objekten, Texten und Themengesprächen mit Müll auseinander.
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