Klaus Hack
Anthro Polis Teil 2
25.03.–01.05.2022
Türmle
ÖFFNUNGSZEITEN
Besuch der Ausstellung nur mit Führung möglich.
Anmeldung unter mail@kunstverein-heidenheim.de
FÜHRUNGEN
samstags 11.30 Uhr - 12.30 Uhr
mittwochs 16.00 Uhr - 17.00 Uhr
Wir bitten um Anmeldung über mail@kunstverein-heidenheim.de
Informieren Sie sich über Sonderführungen über
mail@kunstverein-heidenheim.de
VERNISSAGE
Eröffnung der Ausstellung
Freitag, 25.03.2022 | 19 Uhr
Begrüßung: Dr. Hans Peter Schiffer | Vorsitzender des Kunstvereins
Einführung: Manuel Meiswinkel
FINISSAGE
Sonntag, 01.05.2022 | 11.00 Uhr
im TÜRMLE
»Kunst und Begegnung« Künstlergespräch
Klaus Hack
Holzskulptur | Zeichnungen
Etablierte Künstler aus Deutschland
Eine Ausstellung des Kunstvereins in Kooperation mit der Galerie Cyprian Brenner
„Schreikleid“, „Wächterin“ oder „Babel“ sind Titel von Werken des Bildhauers Klaus Hack. In jüngster Zeit ist das Thema „Polis“ – Stadtlandschaften – hinzugekommen. Die Titel lassen erahnen, welche Vielfalt und Originalität das Werk des 1966 in Bayreuth geborenen Künstlers kennzeichnet. Als Künstler fasziniert Klaus Hack der ewig menschliche Kreislauf, die Verdichtung in Städten, die Suche nach Schutz und parallel dazu der Größenwahn, der nach wie vor durch den Bau von gigantischen Türmen symbolisiert wird. Die formale Auseinandersetzung mit den architektonischen Themen Stadt und Turm sowie mit der menschlichen Figur soll soziokulturelle und innermenschliche Konflikte sichtbar und erfahrbar machen. Bei seinen Figuren spielt Klaus Hack mit der Ambivalenz der Geschlechterzuweisung und mit der Frage, was überhaupt menschlich ist. Menschliche Wesen sind in seinen Turmskulpturen, Reliefs und Holzschnitten hingegen nicht oder kaum sichtbar. Und doch sind sie auch hier spürbar mit all ihren Schwächen und Nöten, ihrer Sehnsucht und Hybris. Türme gelten von jeher als Ausdruck von Macht und Reichtum. Das antike Babylon war vielleicht eine der ersten menschlichen Ansiedlungen, die man als Polis im Sinne einer Metropole bezeichnen kann. Mit keiner anderen Stadt verbindet man mehr den Bau eines riesigen Turmes und das Scheitern dieses Vorhabens. Gerade in Babylon, dem „Tor der Götter“, hat Gott die Menschen in ihre Schranken verwiesen. Alles ist ambivalent. Die menschliche Suche nach einem Sinn im Leben manifestiert sich in seinen Schöpfungen und Taten. Errungenschaften wiederum erzeugen Sehnsüchte bei denen, die nicht daran partizipieren. Sie werden gleichsam zur Provokation und zur Ursache von Konflikten, die wider alle Vernunft scheinbar nie ein Ende finden.
Klaus Hacks Arbeiten regen dazu an, sich mit dem Leben auseinanderzusetzten. Ihre ästhetische Schönheit lässt sie aber auch wie fremde Inseln in einer entfesselten Welt erscheinen, auf die man sich einfach zurückziehen kann. (Antje Schultz M.A., 2017)